Ist die Modernisierung des Pfauen ein «Jahrhundertprojekt»?

Es ist eine städtische Grundregel, dass jedes öffentliche Bauwerk alle 30 bis 40 Jahre umfassend instandgesetzt werden muss. Der Pfauen macht da keine Ausnahme. Das ständige Weiterbauen gehört zur DNA des Pfauen.

In der Planung für die Gesamtinstandsetzung stecken bereits 10 Jahre Arbeit. Rechnen wir mit ein, wie viel Zeit bis zur Realisierung – aus optimistischer Sicht bis 2032 – noch verstreichen werden, können wir tatsächlich schon fast von einem «Jahrhundertprojekt» sprechen.

Bleibt es bei einer einfachen Sanierung des heutigen Zustands, dann dürfte man sich in 30 Jahren ähnlich die Köpfe zerbrechen wie heute.

Sollte sich Zürich hingegen für eine umfassende Erneuerung und Modernisierung entscheiden, dann stehen die Chancen gut, dass ein für das ganze 21. Jahrhundert gültige Theater geschaffen wird – für ungefähr gleich viel Geld wie bei einer Sanierung.

Hier ein paar Bilder aus der bewegten Baugeschichte eines Bauwerks, das nie fertig ist und immer wieder neue Formen annimmt:

1. Eine schematische Darstellung, wie sich das Grundstück am Pfauen in 150 Jahren entwickelt hat.

2. Der Pfauen als Unterhaltungsort war noch 1877 ein fast ländlicher Biergarten.

3. Die Concert-Halle Pfauen sah 1884 dann ganz anders aus – auch als heute.

4. Sehr mondän ging es ab 1889 im Variété-Theater von Chiadora/Tschudi her.

5. Schon 1899 mussten Fellner/Hellmer den Pfauen nochmals umbauen.

6. So sah das Theater 1889 im Querschnitt aus...

7. ...und so 1926, von den Architekten Pfleghardt/Haefeli entworfen.

8. Fünfzig Jahre später wurde von Schwartz/Gutmann kräftig weitergebaut...

9. ...zum Teil ausserordentlich kräftig (1976/77).

10. So sehen die historischen Decken heute aus.


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