Ackeret vs. Schärer: «Seele» oder Zukunft?

Es ist nicht das erste Mal, dass Matthias Ackeret und David Schärer über der Pfauen-Frage die Klingen kreuzen – aber noch nie an so prominenter Stelle wie im doppelseitigen Tagi-Streitgespräch vom 24. August.

 

Ackeret hat sich früh gegen die von Stadtrat und Schauspielhaus angestrebte Modernisierung des Pfauens ausgesprochen und ist Mitgründer des Komittees «Rettet den Pfauen».  Schärer ist ein Schauspielhaus-Fan und entschiedener Befürworter dieser Erneuerung.

 

Das Streitgespräch bringt zwei ganz unterschiedliche Positionen auf den Punkt: Einerseits die Verteidigung eines klassischen Theater- und Vergangenheitsbildes, das in der Substanz des Gebäudes die «Seele» dieser Vergangenheit verortet. Andererseits das Verständnis eines zukunftsgerichteten, lebendigen Theaters, das einen relevanten Platz in der Mitte der Gesellschaft behält.

 

Es geht aber auch darum, der weltweit bewunderten Tradition s deutschsprachigen Ensemble- und Repertoiretheaters eine Zukunft zu geben – auf einer neu konzpierten «Guckkasten-Bühne», die zeitgenössische Kunst ermöglicht. Entgegen der von den Modernisierungsgegnern gern propagierten Arbeitsteilung «Pfauen: klassisch – Schiffbau: experimentell».


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